Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise haben viele Staaten Konjunkturpakete verabschiedet, die auch umweltpolitische Ziele verfolgen sollen. Daraus resultierende Zielkonflikte können die Wirkung der Maßnahmen deutlich schmälern. Die deutsche Umweltindustrie kann von den internationalen Programmen profi tieren, wenn mit ihnen keine Handelsbeschränkungen verbunden sind.
Viele Länder haben infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise Konjunkturprogramme verabschiedet, die gleichzeitig auch den Klimaschutz vorantreiben sollen. Beide wirtschaftspolitischen Instrumente unterscheiden sich aber in ihrer Wirkung. Konjunkturpolitische Instrumente sollen kurzfristig punktgenau eingesetzt werden, während klimapolitische Instrumente längerfristig ausgelegt sind. Holger Techert zeigt, unter welchen Bedingungen Zielkonflikte entstehen.
Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise wurden Konjunkturpakete verabschiedet, die auch klimapolitische Ziele verfolgen. Deutsche Anbieter von Umwelttechnologien nehmen zum Teil führende Positionen auf dem Weltmarkt ein. Sie könnten von den Konjunkturmitteln profitiert haben. Die Analyse arbeitet heraus, ob die Kombination von Konjunktur- und Klimapolitik aus theoretischer Sicht ein sinnvolles Konzept sein kann. In Fallstudien werden die Konjunkturprogramme ausgewählter Länder dargestellt. Durch die Auswertung von Geschäftsberichten und die Befragung von Herstellern der Erneuerbare-Energien-Branche wurde eruiert, ob die Hersteller tatsächlich von den Konjunkturmitteln profitieren konnten. Die Wirkung der deutschen Konjunkturpakete im Bereich Energieeffizienz wurde mithilfe einer Input-Output-Analyse geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass deutsche Hersteller der Erneuerbare-Energien-Branche kaum Konjunkturmittel anderer Länder nutzen konnten. In Deutschland sind durch die Konjunkturpakete schätzungsweise 3,3 Milliarden Euro in die energetische Sanierung geflossen. Dies hat eine zusätzliche Endnachfrage von rund 8 Milliarden Euro generiert.
Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise wurden Konjunkturpakete verabschiedet, die auch klimapolitische Ziele verfolgen. Deutsche Anbieter von Umwelttechnologien nehmen zum Teil führende Positionen auf dem Weltmarkt ein. Sie könnten von den Konjunkturmitteln profitiert haben. Die Analyse arbeitet heraus, ob die Kombination von Konjunktur- und Klimapolitik aus theoretischer Sicht ein sinnvolles Konzept sein kann. In Fallstudien werden die Konjunkturprogramme ausgewählter Länder dargestellt. Durch die Auswertung von Geschäftsberichten und die Befragung von Herstellern der Erneuerbare-Energien-Branche wurde eruiert, ob die Hersteller tatsächlich von den Konjunkturmitteln profitieren konnten. Die Wirkung der deutschen Konjunkturpakete im Bereich Energieeffizienz wurde mithilfe einer Input-Output-Analyse geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass deutsche Hersteller der Erneuerbare-Energien-Branche kaum Konjunkturmittel anderer Länder nutzen konnten. In Deutschland sind durch die Konjunkturpakete schätzungsweise 3,3 Milliarden Euro in die energetische Sanierung geflossen. Dies hat eine zusätzliche Endnachfrage von rund 8 Milliarden Euro generiert. ; In response to the financial and economic crisis governments have enacted measures with the dual purpose of stimulating the economy and pursuing climate policy goals. Some German suppliers of environmental technologies have attained leading positions in the global market and may have profited from these subsidies. The present analysis investigates from a theoretical point of view whether the combination of economic stimulus and climate policy can be a sensible strategy. Case studies present the economic stimulus packages of selected countries. By analysing business reports and polling manufacturers in the renewable energy sector the authors established whether the manufacturers were really able to benefit from the economic stimulus. The effect of the German stimulus packages in the field of energy efficiency was tested by means of an input-output analysis. The results show that German manufacturers in the renewable energy sector could profit little from the economic stimulus packages of other countries. In Germany an estimated 3.3 billion euros has flowed into energy efficiency programmes as a result of the stimulus packages. This generated an additional final demand of around 8 billion euros.
"Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können." Mit dieser Definition gab die Brundtland-Kommission vor 25 Jahren den Startschuss zur Nachhaltigkeitsdebatte. Nachhaltigkeit hat eine ökologische, eine ökonomische und eine soziale Dimension. Diese drei Zielsetzungen stehen gleichberechtigt nebeneinander. Auch wenn das Thema meist in Bezug auf ökologische Fragestellungen diskutiert wird, ist Nachhaltigkeit mehr als reine Umweltpolitik. Die Nachhaltigkeitspolitik muss an eine komplexer werdende Welt angepasst werden. Bislang dominierten End-of-Pipe-Lösungen, die auf klar abgegrenzten Feldern angewendet wurden. Die Probleme der Zukunft sind multikausal und damit schwerer zu fassen, wie man am Stand der Diskussion in vielen Politikfeldern – von der Mobilität bis zur Klimafolgenanpassung – festmachen kann. Jedoch lassen sich die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit nur in einem marktwirtschaftlichen und regelbasierten Ordnungsrahmen gemeinsam verfolgen. Der Markt als Entdeckungsverfahren fördert gerade bei komplexer werdenden Problemen effizientere Ergebnisse zutage als direkte staatliche Regulierungen.
"Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können." Mit dieser Definition gab die Brundtland-Kommission vor 25 Jahren den Startschuss zur Nachhaltigkeitsdebatte. Nachhaltigkeit hat eine ökologische, eine ökonomische und eine soziale Dimension. Diese drei Zielsetzungen stehen gleichberechtigt nebeneinander. Auch wenn das Thema meist in Bezug auf ökologische Fragestellungen diskutiert wird, ist Nachhaltigkeit mehr als reine Umweltpolitik. Die Nachhaltigkeitspolitik muss an eine komplexer werdende Welt angepasst werden. Bislang dominierten End-of-Pipe-Lösungen, die auf klar abgegrenzten Feldern angewendet wurden. Die Probleme der Zukunft sind multikausal und damit schwerer zu fassen, wie man am Stand der Diskussion in vielen Politikfeldern – von der Mobilität bis zur Klimafolgenanpassung – festmachen kann. Jedoch lassen sich die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit nur in einem marktwirtschaftlichen und regelbasierten Ordnungsrahmen gemeinsam verfolgen. Der Markt als Entdeckungsverfahren fördert gerade bei komplexer werdenden Problemen effizientere Ergebnisse zutage als direkte staatliche Regulierungen. ; "Sustainable development is development which meets the needs of the present generation without compromising the ability of future generations to meet their own needs." With this definition, published in its report 25 years ago, the Brundtland Commission launched the debate around sustainability. Sustainability has an ecological, an economic and a social aspect, and thus three aims which are essentially of equal status. Even if it is a topic mostly discussed in ecological terms, sustainability is a matter of more than just environmental policy. Sustainability policy must now be adapted to an ever more complicated world. So far the predominant measures have been end-of-pipe solutions in clearly delineated areas. The problems of the future have many causes and thus are difficult to define, as a glance at the state of debate in many fields of policymaking – from mobility to adjustment to the consequences of climate change – makes only too clear. However, the three aims of sustainability can only be pursued jointly, in a free market, and within a framework of clear rules. The explorative processes of the market come up with more efficient solutions than direct government regulation, especially when the problems faced are becoming increasingly complex.
Aktuell wird darüber diskutiert, ob das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) obere Einkommenschichten begünstige. Dem wird entgegengehalten, dass die Energiepolitik nicht auf die Einkommensverteilung gerichtet sei, dafür seien andere Politikbereiche verantwortlich. Wenn überhaupt, sollten die Begünstigungen für energieintensive Industrien im EEG in den Fokus genommen werden. Dennoch stellt sich die Frage, ob das EEG sein eigentliches Ziel, die CO2-Vermeidung, mit effizienten Mitteln erreicht. ; The ongoing economic criticism of the German Renewable Energy Act (EEG) recently started focusing on distributional effects, too. A team of authors at the Cologne Institute for Economic Research is worried about high costs for electricity consumers. They argue since electric power consumption is only slightly correlated with income, the financial burden of the EEG is substantially higher for low-income households than for high-income households. This regressive effect is even increased since particularly high-income households have installed photovoltaic systems and thereby gain from green power subsidies. In contrast, other authors argue that this debate on distributional effects, while desirable, often scandalizes rather common issues of everyday economic events while ignoring the real EEG-induced redistribution effects, that is to say the EEG reallocation charge privilege for energy-intensive industries. These authors advise against drawing on partial analysis when discussing distribution-related issues of the EEG. A team of authors at the ZEW are concerned about the cost-effi ciency of the EEG which is the underlying reason for the recent discussions on distributional effects. The energy transition will entail large additional cost which will have to be carried. Increasing the effi ciency of governmental energy and climate policies will increase acceptance and attenuate distributional effects.